đš Zwischen politischem Ehrenamt und EinschĂŒchterung
Ich liebe Kommunalpolitik. Weil sie nah dran ist. Weil man was bewegen kann. Weil sie dort stattfindet, wo das Leben spielt: in den StraĂen unserer Orte, in den Herzen unserer Dörfer, in den Begegnungen zwischen Menschen.
Aber was, wenn dieses Engagement zur Gefahr wird? Wenn plötzlich nicht mehr nur Argumente zĂ€hlen, sondern EinschĂŒchterung, Drohungen â oder schlimmer? In der neuen Folge meines Podcasts âAuf die Ohren, fertig, GRĂN!â geht es genau darum:
Um Hass, Hetze und Gewalt gegen Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren. Ein Thema, das bedrĂŒckt â und das Mut macht, genauer hinzusehen.
đ Zahlen, die erschĂŒttern â und was sie bedeuten
Allein im Jahr 2024 wurden laut BKA rund 5.000 Straftaten gegen Amts- und MandatstrĂ€ger:innen registriert. Fast jede zweite Person, die sich kommunalpolitisch engagiert, hat bereits Ăbergriffe oder Anfeindungen erlebt. Und das betrifft nicht nur prominente FĂ€lle wie Henriette Reker oder Walter LĂŒbcke â es betrifft Menschen wie dich und mich. Menschen, die sich in ihrer Stadt, ihrer Gemeinde, ihrem Dorf einbringen. Ehrenamtlich. Aus Ăberzeugung.
Die Folge: Viele ziehen sich zurĂŒck. Manche ganz aus der Politik. Andere vermeiden bestimmte Themen â aus Angst. Und damit wird nicht nur ein Mensch getroffen. Es trifft die Demokratie selbst.
â Kommunale Haltung gegen den Hass
FĂŒr uns GRĂNE im Kreis Euskirchen ist klar:
Rechtsextremismus, Hetze und EinschĂŒchterung dĂŒrfen keinen Platz haben â nirgendwo. Auch nicht bei uns.
Wir erleben aber auch: Unsere Region steht nicht tatenlos da. Initiativen wie zum Beispiel die âOmas gegen Rechtsâ, die âGalerie Eifel-Kunstâ oder der âLernort Vogelsangâ zeigen, dass AufklĂ€rung, Erinnerung und Zivilcourage lebendig sind. Dieses Engagement ist wertvoll â aber es braucht mehr.
đ Demokratie stĂ€rken â durch Beteiligung und Bildung
Wir wollen Demokratie nicht nur verteidigen, wir wollen sie weiterentwickeln. Mit echter BĂŒrger:innenbeteiligung, mit Planungszellen und RĂ€ten. Mit gezielter politischer Bildung â gerade fĂŒr junge Menschen. Mit offenen Angeboten, die Begegnung schaffen â besonders fĂŒr diejenigen, die bisher selten gehört werden.
Denn: Wer frĂŒh beteiligt wird, findet spĂ€ter nicht in den Hass.
đ« Keine Zusammenarbeit mit der AfD. Punkt.
Unsere Haltung ist glasklar:
Keine Zusammenarbeit mit der AfD â nicht im Kreistag, nicht in AusschĂŒssen, nicht bei gemeinsamen Initiativen.
Denn diese Partei steht fĂŒr Spaltung, Hetze und Demokratieverachtung. Wer das verharmlost oder normalisiert, trĂ€gt Mitschuld an der schleichenden Aushöhlung unserer demokratischen Kultur. Wir stehen zusammen â mit allen, die Gesicht zeigen. FĂŒr eine offene, vielfĂ€ltige und solidarische Gesellschaft. Auch und gerade auf kommunaler Ebene.
đŹ Mein persönliches Fazit
Trotz aller Drohungen, trotz aller Versuche einzuschĂŒchtern:
Ich bleibe. Ich bin da. Kommunal engagiert â und ĂŒberzeugt, dass wir gemeinsam mehr erreichen.
Denn Demokratie lebt nicht von denen, die schreien. – Sondern von denen, die sich kĂŒmmern.

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